Im Bereich der Kolo-Proktologie arbeiten wir interdisziplinär mit dem Darmzentrum Westend zusammen.
Kolonchirurgie
Im Bereich der Chirurgie des Kolons (Dickdarms) steht die Tumorchirurgie an erster Stelle. Das unter den bösartigen Erkrankungen häufig vorkommende Kolonkarzinom wird primär durch eine Operation behandelt. Je nach Stadium des Tumors ist ggf. nach der Operation eine weitere Therapieform (adjuvante Chemotherapie) notwendig. In unserer Klinik führen wir die Tumorchirurgie jeden Tag mehrmals durch. Da die Qualität der Operationsdurchführung mit entscheidend für das Überleben des Patienten ist, nehmen wir an der Qualitätssicherung Kolon-/Rektumkarzinom der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie teil und lassen unsere Klinik regelmäßig extern bewerten.
Gleichzeitig richtet sich unser operatives Vorgehen streng nach den neuesten Empfehlungen und Leitlinien der Fachgesellschaften.
Sofern es medizinisch sinnvoll ist, führen wir die Eingriffe minimal-invasiv durch.
Bei der Therapie des Rektumkarzinoms (Karzinoms des Enddarms) wird in bestimmten Fällen eine neuartige (neoadjuvante) Therapieform eingesetzt, die eine Chemo- und/oder Strahlentherapie nicht nur nach, sondern bereits vor einer Operation umfasst und darauf abzielt, den Tumor zu verkleinern. Um stets auf dem "neuesten Stand" der Forschung zu sein und unseren Patienten die modernsten Therapiemöglichkeiten anbieten zu können, nehmen wir an mehreren wissenschaftlichen Studien zur Therapie des Kolon- bzw. Rektum-Karzinoms teil.
Natürlich werden von uns auch gutartige Tumore und entzündliche Erkrankungen des Kolons, wie z. B. die Divertikulitis, operativ behandelt. Hierbei kommen in erster Linie minimal-invasive Techniken (Schlüssellochchirurgie) zum Einsatz.
Proktochirurgie
Zur klassischen Proktologie gehört vor allem die Diagnostik und Therapie von Hämorrhoiden, Analfisteln, Analfissuren und Abszessen. Auch für die Therapie der Enddarmerkrankungen gilt, dass nur ein stadiengerechtes, differenziertes und individuelles Vorgehen den lang anhaltenden Erfolg für den Patienten bringt.
Zur "modernen" Proktologie zählt man die Diagnostik und Therapie der komplexen Beckenbodenschwäche (Insuffizienz), die Stuhlhalteschwäche (Inkontinenz), die chronische Verstopfung (Opstipation), den Vorfall des Enddarms (Rektumprolaps) und die Auswirkungen der Beckenbodensenkung auf den Schließmuskelapparat.
In unserer eigens eingerichteten Beckenbodensprechstunde arbeiten wir eng mit unseren ärztlichen Kollegen der Fachabteilungen Gynäkologie und Urologie zusammen, um die komplexen Funktionsstörungen des Beckenbodens optimal zu behandeln. Zusätzlich steht uns zur Diagnostik das Enddarmlabor zur Verfügung, in dem mit modernster Technik eine genaue Darstellung des Beckenbodens erfolgt.