Herzlich willkommen bei den DRK Kliniken Berlin

Wiegmann Klinik – Klinik für Psychogene Störungen, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Westend

Leistungen

Die Psychosomatische Klinik der DRK Kliniken Berlin hat insgesamt 34 Betten für vollstationäre und 25 Behandlungsplätze für tagesklinische Behandlungen.

Psychosomatische Medizin widmet sich der Behandlung von Patient*innen, deren Erkrankungen durch Wechselwirkungen zwischen Seele (Psyche) und Körper (Soma) bestimmt sind. Häufig sind die sozialen Bedingungen und Störungen des sozialen Miteinanders ebenfalls Teil dieser Beschwerden.

Wir behandeln Patient*innen mit allen psychosomatischen Erkrankungen, unter anderem:

  • Störungen des Essverhaltens oder des Gewichts (Magersucht, Ess-Brechsucht, Essattacken, auch im Zusammenhang mit Adipositas) 
  • Funktionsstörungen des Herzens, des Magen-Darm-Traktes, der Atmung, des Urogenitalsystems oder anderer Organsysteme ohne organpathologischen Befund
  • Funktionelle neurologische Störungen (Dissoziative Störungen, Konversionsstörungen), wie z.B. Lähmungen, Bewegungsstörungen, Sensibilitäts- und Empfindungsstörungen, anfallsartige Störungen, Sprachstörungen, Gedächtnisstörungen 
  • Depressive Erkrankungen
  • Phobien, Angst- und Zwangsstörungen, insbesondere auch bei körperlicher Begleitsymptomatik 
  • Chronische und somatoforme Schmerzstörungen (auch im Rahmen von z.B. Fibromyalgie) 
  • Störungen der Krankheitsverarbeitung, z.B. bei Herzerkrankungen wie koronarer Herzkrankheit, arteriellem Hypertonus, chronisch-entzündlicher Darmerkrankung, Diabetes mellitus, Adipositas, bei Krebserkrankung, nach Transplantation, während einer Dialyse, bei Asthma bronchiale oder COPD, bei Multipler Sklerose, Epilepsie und anderen chronischen körperlichen Erkrankungen
  • Schwierigkeiten in der sexuellen oder geschlechtlichen Entwicklung oder Identität 
  • Traumafolgestörungen wie psychischen und psychosomatischen Störungen nach Unfällen, emotionaler, körperlicher oder sexualisierter Gewalt
  • Artifizielle Störungen, z.B. selbstverletzendes Verhalten
  • Persönlichkeitsstörungen (Störungen zwischenmenschlicher Beziehungen) 

Nicht behandeln können wir Patient*innen mit akuten Psychosen, akuten Suchterkrankungen, akuter Suizidalität sowie demenziellen Erkrankungen.

Das Verständnis somatischer, psychischer und psychosomatischer Prozesse und das Behandlungskonzept unserer Klinik orientiert sich am neuesten wissenschaftlichen Stand. Grundlegend für unser Verständnis und therapeutisches Vorgehen ist die psychodynamische Psychotherapie. Aber wir integrieren auch Elemente aus der Verhaltenstherapie, der Systemischen Therapie sowie weiterer Therapieverfahren.

Ess- und Gewichtsstörungen

In diesem Schwerpunkt der Klinik behandeln wir Patient*innen, deren Beschwerdebild sich in Form von Störungen des Essverhaltens, des eigenen Körperbildes und/oder der Regulation des Körpergewichtes äußert.

Essstörungen sind komplexe psychosomatische Erkrankungen, die durch ein gestörtes Verhältnis zur Nahrungsaufnahme und zum eigenen Körpergewicht gekennzeichnet sind. Sie manifestieren sich in verschiedenen Formen und haben oft schwerwiegende Auswirkungen auf die körperliche und psychosoziale Gesundheit der Betroffenen. Zu den Hauptformen gehören die Anorexia nervosa (Magersucht), die Bulimia nervosa (Ess-Brech-Sucht) und die Binge-Eating-Störung (Essattacken mit Kontrollverlust). Daneben unterscheidet man weitere Formen von gestörtem Essverhalten. Gemeinsame Merkmale dieser Störungen sind eine ständige gedankliche und emotionale Beschäftigung mit dem Thema "Essen", eine gestörte Nahrungsaufnahme, psychosoziale Probleme und oftmals ein inadäquates Verhältnis zum eigenen Körper. 

Die Ursachen von Essstörungen sind multifaktoriell und umfassen genetische Veranlagung, psychische Faktoren wie Stress, Depressionen oder familiäre Probleme, soziokulturelle Einflüsse, insbesondere gesellschaftliche Schönheitsideale, sowie biologische Faktoren wie Hormonstörungen. 

Als Adipositas wird eine chronische Ernährungs-, Stoffwechsel- und Gewichtsstörung bezeichnet, die durch eine übermäßige Vermehrung des Körperfetts gekennzeichnet ist und zu weitreichenden psychosozialen Folgen führen kann, die die Lebensqualität der Betroffenen durch Stigmatisierung und Minderung des Selbstwerterlebens erheblich beeinträchtigen können. Die Ursachen sind auch hier vielfältig und führen zu einem Energieungleichgewicht, bei dem mehr Kalorien aufgenommen als verbraucht werden. Gesellschaftliche und kulturelle Bedingungen, die zu ständiger Verfügbarkeit von (ungesunden) Nahrungsmitteln, Bewegungsmangel und unregelmäßigen Mahlzeiten und damit zu übermäßiger Nahrungsaufnahme führen, können eine bedeutende Rolle spielen. Genetische Veranlagung und psychosoziale Faktoren wie chronischer, unbewältigter Stress, Störungen des Essverhaltens und soziale Benachteiligungen tragen zur Entstehung bei. Bei manchen Formen stehen medizinische Ursachen wie endokrine Erkrankungen oder Nebenwirkungen bestimmter Medikamente im Vordergrund. 

Unsere Klinik stellt ein interdisziplinäres Team aus engagierten Ärzt*innen, Psycholog*innen, Pfleger*innen und Ernährungs- und Kreativtherapeut*innen, das in der multimodalen Behandlung von Ess- und Gewichtsstörung spezialisiert ist.

Psychokardiologie und internistische Psychosomatik

Die internistische Psychosomatik ist mit der Behandlung von Patient*innen befasst, die unter Störungen und Beeinträchtigungen durch Funktionsstörungen oder Erkrankungen der inneren Organe leiden und bei denen es zu erheblicher Belastung durch Symptome und zu Krankheitsverarbeitungs- oder Anpassungsproblemen gekommen ist.

Diese umfassen Funktionsstörungen des Herz-Kreislauf-, Verdauungs- und Atmungssystems wie auch internistische Erkrankungen, bei denen psychische Faktoren eine wesentliche Rolle spielen, wie chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Hypertonie, Diabetes mellitus, kardiovaskuläre Erkrankungen, Tumorerkrankungen und Asthma bronchiale oder Chronisch obstruktive Lungenerkrankung.

Die Psychokardiologie befasst sich spezifisch mit dem wechselseitigen Zusammenhang zwischen psychischen und sozialen Faktoren und Herzerkrankungen. Sie untersucht und behandelt die Wechselwirkung zwischen Herz und Psyche, bildet eine Schnittstelle zwischen Psychosomatik und Kardiologie und beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Herzerkrankungen auf das psychische Wohlbefinden, wie beispielsweise die Entwicklung von Depressionen oder Angststörungen als Folge einer Herzerkrankung und dem Einfluss psychosozialer Faktoren auf die Herzgesundheit, einschließlich der Möglichkeit, dass psychischer Stress Herzerkrankungen auslösen oder verschlechtern kann.

Wir arbeiten interdisziplinär eng mit der Klinik für Kardiologie der DRK Kliniken Berlin Westend zusammen und können auf umfassende kardiologische Expertise auch in der psychosomatischen Behandlung zurückgreifen. 

Die Behandlung wird von einem interdisziplinären Team aus Internist*innen, Psychosomatiker*innen und Psycholog*innen getragen, die in gegenseitiger Abstimmung mit Physio‑, Körper- und Kreativtherapeut*innen stehen.

Neuro-Psychosomatik und funktionelle neurologische Störungen

Der Schwerpunkt Neuro-Psychosomatik in unserer Klinik widmet sich Patient*innen mit Symptomen des Nervensystems. Wir behandeln sowohl Patient*innen mit funktionell neurologischen Störungen (FNS, FND), die unter körperlichen Symptomen ohne strukturelle Schädigung des Gehirns leiden, als auch psychische Symptome bei anderen neurologischen Erkrankungen.

Funktionelle neurologische Störungen sind häufige Erkrankungsbilder, deren Diagnose oft jedoch erst verzögert gestellt wird. Die Symptome sind vielgestaltig und umfassen z.B. Lähmungen, Taubheitsgefühle oder Bewusstseinsstörungen, Anfälle und unkontrollierte Bewegungen. Diese Phänomene können bei vorübergehenden körperlichen Erkrankungen, emotionaler Überlastung oder Ängsten auftreten und auch über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben. Die körperlichen Symptome bedingen dann oftmals erhebliche Einschränkungen und die Notwendigkeit zur Nutzung von Hilfsmitteln im Alltag mit entsprechenden psychosozialen Folgen. Eine bewusste Beeinflussung der Symptome ist oft nicht möglich, diese sind weder eingebildet noch zunächst dauerhaft unterdrückbar. Dennoch kann ein modernes, aufeinander abgestimmtes Therapiekonzept oft zu einer Linderung solcher Beschwerden beitragen. 

Viele neurologische Erkrankungen, wie etwa Epilepsien, Bewegungsstörungen oder Multiple Sklerose gehen mit psychischen Symptomen einher. Die Behandlung dieser Phänomene muss dann spezifische Erfordernisse berücksichtigen, die durch die Wechselwirkungen von Grunderkrankung, der medikamentösen Therapie sowie der individuellen Krankheitsverarbeitung entstehen. In unserem Team arbeiten mehrere Fachärzt*innen für Neurologie mit fachspezifischen Kompetenzen und in enger Vernetzung mit spezialisierten neurologischen Versorgungseinrichtungen.

Unser interdisziplinäres Team aus Psychosomatiker*innen, Neurolog*innen, Psycholog*innen, Physio-, Körper- und weiterer Therapeut*innen arbeitet eng an individuellen Erfordernissen orientiert zusammen. Wir bemühen uns, die jeweiligen Bedürfnisse zu verstehen, einen aufeinander aufbauenden Therapieplan zu entwickeln und so eine Besserung der Beschwerden zu ermöglichen. 

Nach diagnostischer Zuordnung bieten wir eine intensive multimodaleTherapie an, die ein neurologisches Verständnis, sowie psychotherapeutische und körperorientierte Behandlungsstrategien integriert. Unser Ziel ist es, Ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern, indem wir neben den aktuellen Symptomen auch die auslösenden und aufrechterhaltenden Faktoren für die Entwicklung Ihrer Beschwerden in den Blick nehmen.

Psychosomatische Psychotherapie

Unser Schwerpunkt Psychosomatische Psychotherapie beschäftigt sich mit der psychotherapeutischen Behandlung von Patient*innen mit psychosomatischen Erkrankungen, deren Symptomatik sich nicht in erster Linie auf der körperlichen Ebene zeigt. Hierzu zählen Depressive und Angst- und Zwangsstörungen, Phobien, Traumafolge- und Persönlichkeitsstörungen.

Die Behandlung bezieht sich daher auf Beschwerdebilder, die aufgrund von inneren Konfliktspannungen, psychisch strukturellen Störungen oder im Rahmen schwerer psychischer Belastungen entstehen und in deren Folge Patient*innen unter ausgeprägten Ängsten, depressiver Stimmung oder einer eingeschränkten Beziehungs- oder Leistungsfähigkeit leiden.

Ziel der vornehmlich psychodynamisch ausgerichteten Therapie ist es, den betroffenen Patient*innen zu helfen, innere Konflikte bewusst zu machen, Entwicklungsprozesse nachzuholen und belastende Erfahrungen zu verarbeiten und zu integrieren, um hierdurch Spannungen und Ängste abzubauen, psychische Stabilität zu gewinnen sowie neue Lebenskonzepte zu entwickeln.

Das interprofessionelle Team aus Ärzt*innen, Psycholog*innen, Pflegekräften, Kreativ-, Bewegungs- und Sozialtherapeut*innen arbeitet nach einem vorrangig psychodynamischen Konzept. Dieses hebt darauf ab, Patient*innen in ihren individuellen Einschränkungen und Symptombildungen zu verstehen und zugleich aktuelle Belastungs- und Auslösefaktoren in einen lebensgeschichtlichen Zusammenhang zu stellen. Ergänzt wird die Behandlung bei entsprechender Indikation durch spezielle Belastungsexpositionen, Angehörigengespräche oder sozialtherapeutische Maßnahmen.

DRK Kliniken Berlin Westend

Wiegmann Klinik – Klinik für Psychogene Störungen, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Spandauer Damm 130
14050 Berlin

Zufahrt für Fahrzeuge über Fürstenbrunner Weg 21

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Leitung: Priv.-Doz. Dr. med. Tobias Hofmann

Tel.: (030) 3035 - 5755
Fax: (030) 3035 - 5759

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