Transitionsstation 15 T
Stationäres und tagesklinisches Behandlungsangebot für junge Erwachsene
Stationäres und tagesklinisches Behandlungsangebot für junge Erwachsene
Herzlich willkommen auf der Station für junge Erwachsene der kinder- und jugendpsychiatrischen Abteilung der DRK Kliniken Berlin Westend.
Unser Behandlungsangebot richtet sich an psychisch belastete junge Menschen im Alter von 16–21 Jahren, die sich in der Übergangsphase zwischen dem Jugendlichenalter und dem Erwachsenwerden befinden und von einem Therapiesetting profitieren können, das speziell auf diese Altersgruppe ausgerichtet ist.
Interessierte können sich gern unter den unten genannten Telefonnummern zu unserer Informationsveranstaltung sowie zu einem Vor- bzw. Erstgespräch anmelden.
Transitionsstation 15 T
Sozialdienst
Telefon: (030) 3035 - 4532
Junge Erwachsene haben im Rahmen ihrer entwicklungsspezifischen Veränderungen und Herausforderungen andere Bedürfnisse und Aufgaben zu bewältigen, als Menschen höheren Lebensalters. Dazu gehören unter anderem, das Ablösen aus der Herkunftsfamilie, das Finden eigener Werte, das Entwickeln von langfristigen Perspektiven (Ausbildung, Studium und anderer Lebenswege), sexuelle Orientierung und das Eingehen von Partnerschaften.
Zu all diesen Entwicklungsaufgaben ist es hilfreich, sich in einer homogeneren Altersgruppe austauschen zu können und von einem konzeptionell dafür ausgerichteten multiprofessionellen Behandlungsteam unterstützt zu werden.
Ziel der Arbeit ist es, junge Erwachsene dabei zu unterstützen, psychische Belastungen zu verringern, eine berufliche Perspektive zu entwickeln, die Alltagsbewältigung zu verbessern und die Selbstständigkeit und die Selbstwirksamkeit zu erhöhen.
Wir bieten derzeit acht stationäre und zwei tagesklinische Behandlungsplätze an.
Jeder Patientin und jedem Patienten wird bei Aufnahme ein Behandler zugeteilt, welcher in der Regel wöchentlich ein- bis zweimal intensive psychotherapeutische Gespräche mit ihnen führt.
Die folgenden Therapieangebote werden in der Gruppe und bei Bedarf auch im Einzelsetting angeboten:
Die Dialektisch Behaviorale Therapie (DBT) ist ein Therapieprogramm, das darauf abziehlt, durch eine achtsame Haltung frühzeitig äußere Stressfaktoren und innere Anspannungszustände zu erkennen und mit Hilfe neu erlernter, funktionaler Strategien und Techniken zu regulieren.
In der Entspannungsgruppe lernen Patientinnen und Patienten verschiedene Entspannungsverfahren kennen, die u. a. helfen, in Stress-Situationen die körperlich-emotionale Erregung abzubauen, Stresstoleranz zu erhöhen, Ziele zu visualisieren und eigene Kräfte zu mobilisieren.
Dabei greifen wir auf imaginative Entspannungstechniken (Fantasiereisen), Atemmeditationen, Autogenes Training und die Progressive Muskelentspannung nach Jakobson zurück.
Die Wahrnehmung des eigenen Körpers ist eng mit unserem psychischen Erleben verknüpft. In der Sporttherapie wird die Beziehung zum eigenen Körper gestärkt, emotionale, kognitive und soziale Prozesse unterstützt und in Gang gesetzt. Zusätzlich bietet das wöchentliche Yoga weitere Techniken der Körperwahrnehmung und aktiven Entspannung.
Die Kunsttherapie bietet einen geschützten Raum, in dem Gefühle nonverbal ausgedrückt werden dürfen, innere Konflikte durch die Gestaltung des Materials sichtbar werden, die eigene Kreativität geweckt und ohne Wertung lebendig erfahren werden kann.
Musiktherapie ist eine erlebnisorientierte Therapieform, welche die körperliche, seelische und geistige Gesundheit fördert oder erhält.
Durch das eigenständige Spielen eines unserer vielen Instrumente haben die Patientinnen und Patienten die Möglichkeit, innere Gedanken und Gefühle musikalisch zum Ausdruck zu bringen und neue Entfaltungsmöglichkeiten zu erproben.
Es sind keine musikalischen Fertigkeiten erforderlich. In der Musiktherapie geht es darum, mittels Musik Kontakt zu sich und anderen aufzunehmen und zu kommunizieren.
Ziel des sozialen Kompetenztrainings ist es, Fertigkeiten im Umgang mit anderen Menschen zu erlernen und zu verbessern, Angst und Scham zu überwinden.
In Theorie und Praxis lernen die Patientinnen und Patienten selbstsicher und adäquat in sozialen Situationen auf andere zuzugehen, Beziehungen zu knüpfen, eigne Rechte zu wahren und um Sympathien zu werben.
Wir üben mit unseren Patientinnen und Patienten, sich auf eine selbstständige Zukunft vorzubereiten.
Dazu bieten wir zweimal in der Woche eine Kochgruppe an, verteilen wechselnde Stationsdienste, wie Ordnungsdienst, Küchendienst, Blumendienst, Tischdienst, halten die Patientinnen und Patienten dazu an, selbst auf das Budget zu achten und ihr Umfeld sauber zu halten.
Darüber hinaus unterstützen wir das Erhalten oder Finden und Ausprobieren neuer Freizeitaktivitäten.
Unsere Patientinnen und Patienten haben in der Regel die Schule bereits abgeschlossen oder stehen kurz davor.
Wir unterstützen die Suche nach einem Praktikums- oder Ausbildungsplatz, trainieren Bewerbungsgespräche und helfen falls nötig bei den Bewerbungsunterlagen.
Unser Schwerpunkt liegt darauf, die Eigenverantwortlichkeit und Eigeninitiative zu stärken und fehlende Skills zu vermitteln.
Im Rahmen des re-integrativen therapeutischen Settings verfügt die Transitionsstation der DRK Kliniken Berlin Westend über eine therapeutische Werkstatt.
Die Idee der therapeutischen Werkstatt ist es, die Patientinnen und Patienten stufenweise möglichst nahe an eine realistische, lebensnahe Arbeitssituation heranzuführen. Je nach vorhandenen Fähigkeiten und Interessen der einzelnen Teilnehmer wird gemeinsam mit dem Werkstattleiter und dem Team der Transitionsstation Schritt für Schritt an individuellen Zielen gearbeitet.
Spandauer Damm 130
14050 Berlin
Zufahrt für Fahrzeuge über Fürstenbrunner Weg 21
Leitung: Ottmar Hummel
Tel.:
(030) 3035 - 4515
Fax:
(030) 3035 - 4519