Die Endoskopie der Klinik für Innere Medizin - Schwerpunkt Gastroenterologie führt alle Eingriffe am Magendarm-Trakt, der Leber und den Gallenwegen durch. Wir arbeiten mit hochauflösenden Videoendoskopen der neuesten Generation. Regelmäßige Kontrollen gewährleisten sichere Hygienestandards.
Endoskopische Notfälle werden bei uns rund um die Uhr versorgt. Durch den Einsatz moderner Verfahren der Schmerztherapie, der medikamentösen Beruhigung, wie der Kurzzeitnarkose werden bei uns alle Untersuchungen schmerzfrei durchgeführt.
Bei Rückfragen kann die Leitung der Endoskopie unter Tel: (030) 3035 - 4380 erreicht werden.
Unsere endoskopischen Leistungen im Einzelnen
Diagnostik
Endoskopie Therapie
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Polypektomie
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Mukosektomie (EMR und ESD)
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Gummibandligatur
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Stenting (Magen-Darmtrakt sowie Gallengänge und Bauchspeicheldrüse)
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Percutan transhepatische Cholangio-Drainage (PTCD)
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Anlage einer perkutan endoskopischen Gastrostomie (PEG)
Leistungsspektrum der Endoskopie
Ösophago-Gastro-Duodenoskopie
ist die Spiegelung der Speiseröhre, des Magens und Zwölffingerdarms. Die Untersuchung wird durchgeführt zur Abklärung epigastrischer Beschwerden, Übelkeit, Sodbrennen, oder um eine Blutungsquelle zu finden. Die Untersuchung kann mit und ohne Sedierung (Schlafspritze) durchgeführt werden. Allerdings ist nach der Sedierung für 24 Stunden die Verkehrstauglichkeit eingeschränkt. Die ÖGD kann bei Notwendigkeit mit speziellen Färbemethoden (Chromoendoskopie), Zoomendoskopie und NBI oder auch verschiedenen Therapieverfahren kombiniert werden.
Enterale Ernährungssonden: Implantation einer Ernährungssonde (PEG, PEJ) ist die Einlage einer Ernährungssonde in den Magen oder Zwölffingerdarm durch Punktion der Bauchdecke während einer Magenspiegelung. Dieses Verfahren ist notwendig, wenn der Patient nicht mehr ausreichend Nahrung zu sich nehmen kann oder sich häufig verschluckt. Dieses Verfahren kann auch vorübergehend notwendig werden, wenn hochkalorische Ernährung notwendig ist bzw. eine Bestrahlung der Speiseröhre im Rahmen einer Tumorbehandlung durchgeführt wird.
Koloskopie
Bedeutet die Spiegelung des gesamten Dickdarms, wenn notwendig auch des letzten Abschnittes des Dünndarmes, und beinhaltet auch, wenn notwendig, die Spiegelung des terminalen Ileums, welches den letzten Abschnitt des Dünndarms darstellt. Sie ist notwendig bei Stuhlunregelmäßigkeiten, unklaren abdominellen Beschwerden, aber auch Durchfällen sowie zur Krebsvorsorge. Ab dem 50. Lebensjahr sollte eine Vorsorgeuntersuchung stattfinden. Diese Vorsorgekoloskopie wird von niedergelassenen Spezialisten durchgeführt. Für eine ausreichende Beurteilbarkeit sind vor der Koloskopie Abführmaßnahmen zur Vorbereitung des Dickdarms notwendig.
Vor der Koloskopie wird ein Vorgespräch mit dem Patienten durchgeführt. Bei der Darmspiegelung können weitere Therapieverfahren notwendig werden, wie z. B. die Polypabtragung mittels Biopsiezange oder mittels elektrischer Schlinge. Auch Blutstillung und Stentimplantation sowie Dilatation des Dickdarms sind manchmal notwendig, im Allgemeinen sind diese Maßnahmen dann mit einem stationären Aufenthalt verbunden. Die Koloskopie wird, wie die anderen endoskopischen Untersuchungen auch, in unserer Abteilung mit CO2-Insufflation durchgeführt. Dieses Gas wird erheblich schneller absorbiert als Luft, so dass lästige Blähungen bzw. Beschwerden nach der Koloskopie entfallen. Die Untersuchung wird meist mit einer Sedierung (Schlafspritze) durchgeführt, so dass der Patient 24 Stunden nicht verkehrstauglich ist und daher nicht mit dem Auto zur ambulanten Koloskopie fahren sollte.
Recto-Sigmoidoskopie
Ist die Spiegelung des Enddarmbereiches ca. 30 cm ab dem Anus. Diese Untersuchung wird nach Indikation mit Absprache des Arztes durchgeführt, hierbei muss zur Vorbereitung keine vollständige Darmreinigung durchgeführt werden, sondern nur unmittelbar vor der Untersuchung ein Klistier verabreicht werden. Auch hier können Biopsien entnommen werden.
Endoskopie des Dünndarms
Die Doppelballonenteroskopie des Dünndarms ist notwendig bei speziellen Fragestellungen, die eine Dünndarmuntersuchung notwendig machen. Zum Beispiel zur Suche nach einer Blutungsquelle, wenn Gastroskopie und Koloskopie keinen pathologischen Befund zeigen. Hierbei wird ein langes Endoskop benutzt, mit welchem in Kombination mit einem Übertubus mittels zweier Ballons durch Auffädeln des Dünndarms auf dem Endoskop tief in den Dünndarm vorgedrungen werden kann. Diese Untersuchung wird unter stationären Bedingungen in Sedierung (Schlafspritze) durchgeführt. Auch hierbei können therapeutische Eingriffe, wie z. B. Biopsien, Dilatation oder Verödung von blutenden Gefäßanomalien vorgenommen werden.
Kapselendoskopie
Ist die Untersuchung des Dünn- bzw. Dickdarmes mit einer kleinen Kamera, welche in einer Kapsel untergebracht ist. Der Patient schluckt die Kapsel und scheidet sie nach ein bis zwei Tagen mit dem Stuhlgang aus. Während die Kapsel durch den Darm gleitet, werden die Bilder an einen Recorder am Körper gesendet. Nach 13 Stunden Aufzeichnungsdauer wird hieraus ein Film konstruiert, welcher vom Arzt ausgewertet wird.
Die Endosonographie
Ist ein Untersuchungsverfahren, bei dem ein Endoskop einen Ultraschallkopf besitzt, so dass die dem Ösophagus, Magen oder Dünndarm angrenzenden Organe mittels Ultraschall präzise dargestellt werden. Hierbei können sowohl die Wandschichten der Speiseröhre als auch des Magen und Zwölffingerdarmes und deren Schleimhautstruktur als auch Leber, Gallenblase und die Gallengänge, Bauchspeicheldrüse, Lymphknoten als auch andere angrenzende Organe abgebildet werden. Das Endoskop besitzt auch eine normale Optik, so dass gleichzeitig eine endoskopische Kontrolle stattfindet kann. Da in unserer Abteilung sowohl ein Radiärscanner als auch ein Linearscanner zur Verfügung stehen, kann auch eine Punktion durchgeführt werden. Die Untersuchung erfolgt unter Sedierung (Schlafspritze).
ERCP = Endoskopische retrograde Cholangiopankreaticographie
Ist die Untersuchung der Gallengänge und des Bauchspeicheldrüsenganges mit Hilfe des Endoskopes, hierbei ist eine Kontrastmitteldarstellung mittels Röntgen notwendig. Die Indikation zur ERCP besteht bei Verdacht auf einen Gallengangsstein, eine Gallengangsundichtigkeit (Leckage) oder eine Verengung des Gallenganges (Stenose). Auch Pankreasgangveränderungen oder -stenosen können abgeklärt werden. Die Untersuchung wird stationär unter Sedierung (Schlafspritze) durchgeführt.
PTCD = Percutane transhepatische Cholangiographie
Ist ein interventionelles Verfahren, bei dem unter Sedierung (Schlafspritze) mit Hilfe einer dünnen Hohlnadel die Leber unter Durchleuchtung (Röntgen) durch die Haut punktiert wird. Es folgt die Gallengangsdarstellung mittels Röntgenkontrastmittel und ggf. die Einlage einer Drainage (Stent) in das Gallengangssystem. Es muss eingesetzt werden, wenn postoperativ andere anatomische Verhältnisse beim Patienten vorliegen oder aufgrund von Einengung der Gallenwege der endoskopische Zugang nicht genutzt werden kann.
Sonographie
Ist die Anwendung von Ultraschall als bildgebendes Verfahren zur Untersuchung der Inneren Organe oder spezieller Abschnitte, z. B. Darmsonographie. Mittels Ultraschall lassen sich z. B. Gallen- oder Nierensteine, Veränderungen an Leber, Milz oder der Bauchspeicheldrüse dargestellt werden. Im Gegensatz zum Röntgen handelt es sich hierbei nicht um eine Strahlenbelastung.