Unser Leistungsspektrum umfasst die gesamte Bandbreite der speziellen Pathologie. Schwerpunkthaft befassen wir uns mit den Erkrankungen des Magen-Darmtraktes, des weiblichen Genitaltraktes und der Brustdrüse, ferner der Schilddrüse, des Bewegungsapparates und insbesondere am Standort Westend mit der Pathologie von Lungentumoren.
Leistungen
Histologische Untersuchungen
Gewebeproben werden unter dem Mikroskop untersucht. Bevor dieses möglich ist müssen große Präparate durch einen Arzt begutachtet werden. Er entscheidet welcher Probenteil der mikroskopischen Untersuchung zugeführt wird. Daneben erhalten wir auch kleinste Biopsiepartikel zum Beispiel aus dem Magen-Darm-Trakt.
Alle zu untersuchenden Proben durchlaufen einen komplizierten Bearbeitungsprozess, indem das Gewebe zunächst entwässert wird, anschließend diffundiert in speziellen Entwässerungsapparaten Paraffin, welches die Proben schneidbar macht. Unsere medizinischen Technischen Assistentinnen schneiden an Präzisionsgeräten, den Mikrotomen hauchdünne lichtdurchlässige Schnitte von 3 bis 4 Mikrometern, welche auf Glasobjektträger aufgezogen, dann wieder entwässert und gefärbt werden so dass sich Organstrukturen dem betrachtendem Patholgen am Mikroskop erschließen.
Zytologische Untersuchungen
Die zytologische Untersuchung bedeutet das Erkennen von malignen Tumoren an einzelnen Zellen anhand von Malignitätskriterien. So kann häufig an wenigen Zellen schon eine Tumordiagnose gestellt, oder Vorstufen einer bösartigen Tumorerkrankung erkannt werden.
Schnellschnittuntersuchungen
Bei der Schnellschnittuntersuchung handelt es sich um eine Methode, bei der Gewebeproben noch während einer Operation tiefgefroren, anschließend geschnitten und gefärbt werden. So liegt nach etwa fünf bis zehn Minuten eine Diagnose vor. Es kann zum Beispiel entschieden werden, ob es sich um einen malignen Tumor handelt, oder ob beispielsweise der Grenzschnitt (Resektionsrand) zum umgebenen Gewebe tumorfrei ist. Die intraoperative Schnellschnittdiagnose bestimmt so den Operationsverlauf.
Immunhistologische Untersuchungen
Mit Hilfe der immunhistochemischen Untersuchung lassen sich bestimmte Substrate in der Zelle darstellen, dies können Zellbestandteile wie Intermediärfilamente aber auch Proteine oder Zellmembranrezeptoren sein.
Mit Hilfe von Antikörpern, die an ein Farbsubstrat gekoppelt werden lassen sich die Zellbestandteile über eine Antigen-Antikörper-Reaktion unter dem Mikroskop sichtbar machen. Die Positivität für bestimmte Substrate, z. B. für Hormonrezeptoren beim Mammakarzinom gelten als Prognosefaktor und sind eine therapeutische Option.
Molekularpathologische Untersuchungen
Die molekularpathologische Untersuchung ist eine Methode, mit deren Hilfe man Veränderungen am Genom einer Zelle darstellen kann. Wir bieten die Silber in situ Hybridisierung (SISH) an. Diese Untersuchung dient zu Beispiel beim Brustkrebs und auch beim Magenkrebs dazu, eine Vermehrung dieses Gens (Amplifikation) darzustellen und hau hier therapeutische Relevanz. Eine Asservierung von Gewebeproben für zukünftige molekularpathologische Fragestellungen erfolgt.
Obduktionen
Die Obduktion ist ein wichtiges Instrument der Qualitätskontrolle in der Medizin. Wir führen klinische Obduktionen auf Anforderung der behandelnden Ärzte durch. Voraussetzung ist, dass der Patient zu Lebzeiten oder die nächsten Angehörigen nach dem Tode zugestimmt haben.
Ziel ist die Feststellung von Grundleiden und Todesursache und die Rekonstruktion des Sterbevorganges. Das Ergebnis der inneren Leichenschau kann ggf. Auskunft über familiäre Erkrankungen geben. Häufig stellt sich auch die Frage einer Berufserkrankung, die nur durch eine Obduktion beantwortet werden kann.
Qualitätsmanagement
Die Arbeitsprozesse im Institut für Pathologie sind standardisiert und reproduzierbar. Die Befundung erfolgt entsprechend den AWMF Leitlinien. Im Rahmen des Qualitätsmanagement nehmen wir regelmäßig an den Ringversuchen der Qualitätssicherungs-Initiative Pathologie (QuiP) teil. Regelmäßige regionale Qualitätszirkel der Pathologie sind obligat.
DRK Kliniken Berlin Köpenick
Institut für Pathologie
Salvador-Allende-Str. 2 – 8
12559 Berlin
Haupteingang über Müggelschlößchenweg
Leitung: Priv.-Doz. Dr. med. Barbara Ingold-Heppner
Tel.:
(030) 3035 - 3480
Fax:
(030) 3035 - 3880