Gegen Gewalt im Krankenhaus: DRK Kliniken Berlin bieten Mitarbeitenden neue Trainings mit Danièl Lautenschlag an

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Deeskalationsmanagement wird ausgebaut

Leider ist es keine Ausnahme mehr: Regelmäßig kommt es auch bei den DRK Kliniken Berlin zu Angriffen von Patienten und Angehörigen gegenüber den Klinikmitarbeitenden. Auf diese Entwicklung haben die DRK Kliniken Berlin bereits vor gut vier Jahren reagiert und im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements ein Deeskalationsmanagement etabliert. Mit Ronny Braatz steht den Mitarbeitenden ein eigener Deeskalationsmanager zur Seite und schult sie in unterschiedlichen Workshops, wie sie Konfliktsituationen frühzeitig erkennen und angemessen darauf reagieren können. 

Dieses wichtige Angebot wird nun ergänzt: Ab dem 10. September 2024 starten die ersten Kurse zur körperlichen Deeskalation mit dem Experten Danièl Lautenschlag. Ziel ist es dabei, körperliche Übergriffe so abzuwehren, dass alle Beteiligten sowohl physisch als auch psychisch möglichst unversehrt bleiben. Das braucht regelmäßige Übung, denn eigene Hemmungen müssen überwunden, Handgriffe „automatisiert“ werden. An allen Standorten der DRK Kliniken Berlin wurden deshalb feste Gruppen ins Leben gerufen, in denen ein Jahr lang jeden Monat für drei Stunden trainiert werden kann. Die Teilnahme gilt als Arbeitszeit und wird in den Dienstplänen der Beschäftigten berücksichtigt. Für knapp 200 Mitarbeitende und Auszubildenden startet das Programm in den kommenden Tagen. 

Dazu sagt Dr. Christian Friese, Vorsitzender der Geschäftsführung der DRK Kliniken Berlin: „So schwer es fällt, die Übergriffe auf unsere Kolleginnen und Kollegen ertragen zu müssen, so sehr sind sie doch eine Realität, mit der wir umgehen müssen. Wir haben in den letzten Jahren mit unserem eigenen Deeskalationsmanagement schon viel erreicht. Nun bauen wir dieses durch die Trainings mit Danièl Lautenschlag weiter aus. Unsere Mitarbeitenden lernen hier, wie sie sich in kritischen Situationen mit gewaltbereiten und gewalttätigen Personen verhalten können. Die regelmäßige Übung ist wichtig, um bei einem Angriff das Gelernte direkt abrufen zu können. Auch deswegen verankern wir diese Trainings zukünftig schon in der Ausbildung.“

„Seit längerem werden die Pflegekräfte immer wieder mit Gewalt konfrontiert“, ergänzt Danièl Lautenschlag. „Mit den DRK Kliniken Berlin hat nun das erste deutsche Unternehmen reagiert. Ich bin stolz, erster Ausbilder zu sein bei diesem innovativen Schritt, der ein deutliches Zeichen setzt und hoffentlich Schule machen wird – für ein angstfreies Arbeiten unserer Pflegekräfte.“